Passports repräsentieren die HBCI-Sicherheitsmedien, mit denen Zugangsdaten eines Bankkunden verwaltet werden. Das Konzept von Passports ist ein wesentlicher Bestandteil von HBCI4Java. Ein Passport kann mit einem persönlichen "HBCI-Ausweis" verglichen werden und entspricht damit der "Schlüsseldatei" bzw. dem "Sicherheitsmedium", wie es aus anderer HBCI-Software bekannt ist.
Ein HBCI-Sicherheitsmedium, wie es von den Banken bereitgestellt wird, enthält alle Daten, die für die HBCI-Kommunikation nötig sind. Dazu gehören neben technischen Zugangsdaten (Adresse des HBCI-Servers, Benutzerkennung zur Anmeldung beim HBCI-Server) auch die Schlüssel für Signierung und Verschlüsselung der zu übertragenden Daten.
Je nach verwendetem Sicherheitsverfahren gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Daten abzuspeichern (z.B. auf einer Chipkarte oder in einer Datei) und zu verwenden (verschiedene kryptografische Algorithmen je nach verwendetem Verfahren). Die grundlegenden Funktionen, für die ein Sicherheitsmedium benötigt wird, sind jedoch bei jedem Verfahren gleich (Bereitstellung der Nutzerdaten, Bereitstellen von Funktionen für die Signierung und Verschlüsselung der zu übertragenden Daten usw.).
Ein HBCIPassport
stellt die Schnittstelle zu einem beliebigen
Sicherheitsmedium dar. Aus diesem Grund ist ein HBCIPassport
-Objekt
immer an genau einen HBCI-Zugang unter Verwendung eines einzigen bestimmten
Sicherheitsverfahrens gebunden.
Innerhalb einer HBCI-Anwendung muss also für jeden zu benutzenden HBCI-Zugang ein
solches HBCIPassport
-Objekt angelegt werden. Das geschieht durch
Aufruf der Methode AbstractHBCIPassport.getInstance()
.
Diese Methode gibt ein Passport-Objekt zurück, welches zur Initialisierung eines
HBCI-Handlers benutzt wird. Mit dem
so erstellen HBCIHandler können letztendlich HBCI-Funktionen ausgeführt werden,
die dabei automatisch immer an den jeweiligen HBCI-Zugang gebunden sind.